04.05.2023 | 10 Min

Die vier sichersten Geldanlageformen

Jeder möchte sein Geld gern sicher geparkt sehen – aber gleichzeitig auch Rendite erzielen, denn sonst frisst die Geldentwertung die Kaufkraft meines Vermögens über den Zeitverlauf auf.

Ich habe dir heute die vier, aus meiner Sicht, sichersten Anlageformen mitgebracht und möchte sie dir gerne vorstellen.

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  1. Tagesgeld- /Girokonto (relativ sicher, wenig Rendite)

Fangen wir ganz unten an, mit einer Anlageform die jeder von uns hat, aber nur die wenigsten als wirkliche Anlageform ansehen. Das klassische Tagesgeld- oder Girokonto. Also das Bankkonto, auf dem in der Regel dein Lohn eingeht und deine Ausgaben abgehen. Aus Renditegesichtspunkten muss man ehrlicherweise sagen, hat diese Form der Kapitalanlage in den letzten Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung verloren. Schon vor der Nullzinsphase, die 2012 von der europäischen Zentralbank eingeläutet wurde, war die Verzinsung auf das auf solchen Konten geparkte Kapital quasi bei 0. Meistens wurden die geringen Zinsen, von den Kontoführungsgebühren schon wieder auffressen. In den letzten Jahren gab es dann sogar Negativzinsen auf das Geld, dass du deiner Bank gegeben hast. Völlig verrückt. Das ist seit spätestens Ende 2022 auch wieder Geschichte, langsam gibt es wieder den ein oder anderen Prozentpunkt Rendite.

Grundsätzlich sind solche Spareinlagen sicher, es gibt dazu einen sogenannten Einlagensicherungsfonds in der EU, der sicherstellt, dass wenn eine Bank innerhalb der europäischen Union pleitegeht, alle Einlagen der Bankkunden bis zu einem Volumen von 100.000 € gesichert sind und von dem Einlagensicherungsfonds erstattet werden, falls die Bank das Geld nicht mehr hat.

Was du natürlich nicht vergessen darfst ist der Vermögensschwund, den du in Geldversprechen immer ausgesetzt bist, dazu in einer der nächsten Beiträge mehr.

Fazit

Es ist relativ sicher. Sicher, dass du kein Vermögen aufbauen wirst und die Inflation nicht schlagen kannst. Dein Geld hat mehr verdient, kümmere dich darum!
Nichtsdestotrotz ist ein gewisser Betrag an Cash im Portfolio nicht verkehrt, vor allem um schnell handlungsfähig zu sein und Investitionschancen zu nutzen.

  1. Aktien (relativ sicher, relativ gute Rendite)

Aktien sind seit jeher ein Mittel gewesen sein Kapital arbeiten zu lassen. Bei dieser Form der Geldanlage handelt es sich genau betrachtet um eine Beteiligung an einem Unternehmen, von dem ich die Aktie gekauft habe. Wenn ich also eine Coca-Cola Aktie habe, bin ich Miteigentümer, wenn auch nur in sehr, sehr geringem Maße, dieses Weltkonzerns. Und das ohne, dass ich zum Notar gehen muss oder spezielle Voraussetzungen benötige.

Doch das Aktiengeschäft wird immer noch von vielen als Glücksspiel verteufelt. Und teilweise sehe ich das genauso. Man muss schon genau hinschauen, welche Aktien man in sein Portfolio aufnehmen möchte. Meiner Meinung nach eigenen sich für die sichere Geldanlage nur Aktien von Firmen, die einen wirklichen Mehrwert schaffen. Und dieser Mehrwert muss eben nun mal monetär sein. Halte also Ausschau nach Unternehmen, die es seit Jahrzehnten am Markt gibt, die sich in Krisenzeiten schon beweisen mussten, die einen positiven Cashflow haben und über Jahre hinweg Gewinne erzielen konnten. Auch ein Blick auf die Dividendenstruktur des Unternehmens ist interessant. Schüttet das Unternehmen regelmäßig Dividenden aus? Wie ist das Verhältnis zu den Aktionären? Und die wohl wichtigste Frage: Würde das Produkt oder die Dienstleistung am Markt so sehr fehlen, wenn das Unternehmen verschwinden würde, dass Leute bereit wären Geld in die Hand zu nehmen, um das Produkt wieder aufleben zu lassen?
Meiner Meinung nach kann man unter diesen Attributen Unternehmen zusammenfassen wie Coca-Cola, Allianz, Roche oder Nestlé.
Wichtig: Hierbei handelt es sich nicht um Anlagetipps, sondern um eine persönliche Meinung!

Natürlich sind auch Growth-Aktien interessant. Hier haben sich in den letzten Jahren die Tech Giganten hervorgetan. Das hat dann aber wiederum viel mit Glücksspiel zu tun. Viele dieser Unternehmen haben noch keinen Cent verdient.

Fazit:

Meiner Meinung nach gehören Aktien in jedes Portfolio. Ob man schnell Geld verdienen will oder auf Kontinuität setzt, bleibt jedem selbst überlassen. Im Rückblick sieht man: Man kann gutes Geld verdienen und gleichzeitig das Risiko des Kapitalverlusts relativ geringhalten, gerade bei beständigen Unternehmen.

  1. Immobilien (sehr sicher, relativ gute Renditen)

Immobilien gelten als Inbegriff des Sachwertes. Denn eines gilt mit Sicherheit: „Gewohnt wird immer!“. Und gewohnt wird auch schon seit Jahrtausenden und genauso lange gibt es diejenigen Leute, die eine Immobilie ihr Eigen nennen und diejenigen, die zur Miete wohnen und monatlich an den Eigentümer zahlen.

Immobilien bieten eine große Sicherheit. Immerhin sagt ja schon der Name, dass diese Anlageform immobil ist. Es ist also deutlich schwieriger dieses Invest durch externe Faktoren zu verlieren. Auf der anderen Seite stellt der Erwerb einer Immobilie natürlich auch eine gewisse finanzielle Hürde dar, so dass nicht jeder in den Genuss einer solchen Investitionen kommen kann. Doch auch hier gibt es Möglichkeiten im kleineren Bereich durch sogenannte Immobilienbeteiligungen an diesem Sachwert und der Wertentwicklung zu partizipieren. Natürlich sind Immobilien im Speziellen von konjunkturellen Zyklen abhängig. Es gibt Phasen, in denen sich Immobilien über Jahre oder vielleicht sogar Jahrzehnte hinweg kaum im Wert entwickeln. Eine solche Phase hatten wir in Deutschland ungefähr von 1995 bis in das Jahr 2010. Was wir in den letzten Jahren beobachten durften, war jedoch genau das Gegenteil. Die Immobilienpreise gingen durch die Decke und jeder der in den letzten Jahren investiert hat, hat eine sehr gute Rendite erzielt. Das kam aber auch nicht von ungefähr. Durch die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank wurde Geld extrem günstig und viele Leute konnten Immobilien finanzieren. Die Nachfrage war groß und dementsprechend entwickelte sich der Preis in nur eine Richtung, und zwar nach oben. Die Betrachtung der Investition in ein Immobilienobjekt ist immer auf einen langen Zyklus zu sehen. Aktuell sehen wir deutlich steigende Zinsen und damit ein deutlich geringeres Potential an möglichen Finanzierungen. Das kann durchaus dazu führen, dass die Immobilienpreise in den nächsten Monaten und Jahren stagnieren werden der sogar fallen können. Aber eines ist sicher: Die Immobilie kann dir niemand so einfach wegnehmen!

Es ist jedoch zu beachten, dass es diverse staatliche Eingriffsmöglichkeiten gibt, die dazu führen können, dass deine Immobilie oder die Einkünfte die du damit erzielst, vom Staat eingezogen werden können. Dazu mehr in einer der neuen Folge.

Fazit:

Eine Immobilie gehört, wenn man das nötige Kleingeld hat, definitiv mit in das Anlageportfolio eines ausgewogenen Investors. Dabei gilt es verschiedene Faktoren zu beachten, wie zum Beispiel die Lage und den Zustand des Objektes. Ebenso ist es wichtig, den Finanzierungsrahmen abzustecken, um sich nicht zu übernehmen. Passen diese Punkte, sind Immobilien definitiv über den langen Zeitraum hinweg gesehen ein eine sehr gute Möglichkeit sein Kapital zu schützen und das Vermögen aufzubauen. Gleichzeitig sind Immobilien so unhandlich, dass sie nicht einfach mal so weg sein können.

  1. Edelmetalle (sehr sicher, sehr gute Rendite)

Edelmetalle, allen voran Gold, zählen seit Jahrhunderten, wenn nicht sogar Jahrtausenden als der Wertspeicher schlechthin. Jedes Land der Welt, ausnahmslos jedes Land besitzt Goldreserven. Umso erstaunlicher ist es, dass die wenigsten Menschen auf der Welt ihre eigenen Goldreserven aufgebaut haben, egal wieviel Vermögen vorhanden ist. Meiner Meinung nach muss jeder Sparer seine eigenen Goldreserven über die Jahrzehnte hinweg aufbauen. Denn nur Edelmetalle und hier im besonderen Gold oder eventuell auch noch Silber, haben überall auf der Welt denselben Wert und können jederzeit verwendet werden, um Waren oder Dienstleistungen einzukaufen. Da kann keine Währung mithalten. Edelmetalle hat man nicht im Portfolio, weil man damit schnell Rendite erzielen möchte. Edelmetalle hat man im Portfolio, weil man seine Kaufkraft für die Zukunft und eventuell auch für die nachfolgende Generation absichern möchte. Man erhält schlichtweg den Reichtum, den man in diesem Moment hat. Dazu möchte ich euch zwei ganz kurze, aber umso prägnantere Beispiele mitgeben:

  • Vor rund 2000 Jahren konnte man mit einer Unze Gold eine schöne römische Tunika kaufen. Heute kann ich mir mit einer Unze Gold einen maßgeschneiderten italienischen Anzug kaufen. Über 2000 Jahre hinweg habe ich meine Kaufkraft erhalten können und das Vermögen abgesichert.

  • Wenn ich vor hundert Jahren ein Ford Modell T gekauft habe, dann habe ich dafür rund 40 Unzen Gold bezahlen müssen. Wenn ich heute 40 Unzen Gold auf den Tisch lege, bekomme ich einen sehr gut ausgestatteten 5er BMW. Das zeigt eines ganz deutlich: Gold hat über Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg immer den Wohlstand bewahrt. Nur Edelmetalle und im Besonderen meiner Meinung nach Gold und Silber erhalten die Kaufkraft und den Wohlstand Generationen übergreifend. Überleg doch einfach mal, deine Vorfahren hätten dir das Ford Modell T übereignet oder die 500 US-Dollar, die ein solches Ford Modell T damals gekostet hat. Mit den 500 Dollar kannst du heute nicht mehr viel anfangen. Mit dem Ford Model T schon eher, diese sind jetzt wieder im Preis gestiegen.

Fazit:

Es gibt keinen Grund Gold und Silber nicht in seinem Portfolio zu haben. Zocker werden hier nicht auf Ihre Kosten kommen, aber wenn du nach einer möglichst sicheren Anlageform suchst, bist du hier genau richtig. Auch andere Edelmetalle können gute Wertespeicher sein, müssen aber immer genau untersucht werden. Gold hat nämlich eine Einzigartigkeit: es wird kaum verbraucht!

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