- Luxusuhren: Die große Blase der Rolex & Co.
Vor zehn Jahren galten Marken wie Rolex, Audemars Piguet oder Patek Philippe einfach als edle Uhren – gekauft von Leuten mit viel Geld, aber selten bewusst als Investmentobjekt betrachtet. Das änderte sich etwa ab 2010. Es entstand eine regelrechte Blase: Wer sich eine Uhr sichern konnte, glaubte, sie für viel Geld direkt weiterverkaufen zu können – schnelle Gewinne inklusive. Händler und Produzenten hielten das Angebot künstlich knapp, was die Preise auf dem sogenannten „Graumarkt“ explodieren ließ.
Typisch war z.B. die Rolex Submariner Date, die regulär etwa 11.000 bis 12.000 Euro kostete, aber auf dem Zweitmarkt für bis zu 20.000 Euro gehandelt wurde. Noch krasser: Die Audemars Piguet Royal Oak für zeitweise bis zu 70.000 Euro oder die berühmte Patek Nautilus für utopische 140.000 Euro – doch real wurden solche Preise selten gezahlt. Vielmehr finanzierten sich viele Spekulanten den Kauf sogar noch mit Konsumkrediten, getrieben von der Hoffnung auf Gewinn.
Mit steigenden Zinsen war der Traum vom schnellen Geld vorbei, teure Kredite und die ausbleibende Nachfrage führten zu erheblichen Verlusten.